Kristiansand geschafft!
In der letzten Nacht habe ich nach 2 1/2 Tagen und 355 sm die Leinen in Kristiansand festgemacht. Die Fahrt übers Skagerrak war außergewöhnlich hart. Anstatt der vorhergesagten 22 bis 28 kn Wind mit 2 m Welle blies es für mehrer Stunden um die 30 Knoten. Die Wellenhöhe lag zeitweise zwischen 3 und 4 m. Da wir bei Westwind auf Nordkurs unterwegs waren, hatten uns brechende Wellen ständig von Backbord erwischt und dabei ordentlich durchgeschüttelt und das Deck geflutet. Der Autopilot tat sich zeitweise auch schwer und ich musste öfter nach oben zum Steuerstand, um den Autopiloten neu einzustellen, wo ich fast jedes Mal eine Dusche abbekam. Zum Schluss habe ich gar nichts mehr angezogen, um nicht noch mehr nasse Sachen im Salon aufhängen zu müssen. In den 2 Nächten, die ich auf der Fahrt durchgesegelt bin, habe ich wieder in 30-minütigen Intervallen geschlafen, was gut funktioniert hat.
Hier in Kristiansand ist es richtig schön. Das Wetter spielt auch mit und es ist ungewöhnlich warm. Heute Morgen habe ich erst einmal meine Wäsche gewaschen, denn es war sowieso noch alles feucht. Gleich werde ich an Bord aufräumen, da unterwegs alles kräftig durcheinander gewirbelt wurde. Heute Nachmittag schaue ich mir die Stadt an und genieße einfach den Tag!
42 sm von Kristiansand nach Arendal
Es ist ein wirklich toller Tag gewesen. Heute Morgen hat mein norwegischer Stegnachbar mir den Tipp gegeben nicht komplett außen übers offene Wasser zu fahren, sondern eine innere Route an Lillesand vorbei zu nehmen. Es hat ein wenig gedauert, bis ich die Route in meine Navigationsapp eingegeben hatte. Laut Karte wäre ich dort nicht gefahren, da es sehr schmal und teilweise flach aussah, was es später an einigen Stellen auch sein sollte. Der Tipp war aber so richtig gut. Die Landschaft ist dort unheimlich reizvoll und es sind viele Wassersportler aller Kategorien unterwegs gewesen. Norwegen begeistert mich mit seinen unvergleichlichen Eindrücken. Nun bin ich in Arendal und genieße den Abend mit herrlichem Ausblick auf die Bucht.
Rock Face Mooring!
49 sm waren es heute von Arendal zur kleinen Inselgruppe Arøya. Unterwegs hatte ich mein Anglerglück gesucht und hatte tatsächlich Biss! Ich konnte den Fisch bis auf 20 m heranziehen und schon sehen, wie er aus dem Wasser sprang. Dann war er aber plötzlich wieder vom Haken. Was soll‘s? Morgen versuche ich es wieder.
Spontan bin ich heute von meinem Törnplan abgewichen und wollte zwischen den Inseln hier ankern. Doch dann bot sich diese Felskante an und ich habe hier festgemacht. Rock Face Mooring heißt es passend auf Englisch. Es ist ein herrlicher Abend, aber mir schon fast zu warm und das hier in Norwegen! Es ist ein unglaublicher Sommer.
In Tønsberg!
Es waren 37 sm unter Maschine bis hierher. Die Stadt ist ausgesprochen nett und es ist richtig was los. Das Wetter spielt heute Abend ebenfalls mit. Mein norwegischer Stegnachbar meinte, dieser Sommer sei sehr außergewöhnlich und kommt vielleicht alle 200 Jahre vor. Also richtig Glück gehabt! Morgen ist mein letzter Einhandschlag, denn abends treffe ich Anke in Oslo. Die Vorfreude ist groß! Ich mag das Einhandsegeln, aber nicht nur und die gute Mischung macht es für mich aus. Jetzt freue ich mich auf liebe Gesellschaft.
Oslo! Geschafft
Ich habe vorhin in der Stadtmarina Aker Brygge festgemacht. Es war noch einmal ein langer Tag von fast 10 Stunden. Der Oslofjord ist eben sehr lang. Aber ich hatte die halbe Strecke Segelwind und war raumschots unterwegs. Hier ist nun das Ende meines Einhandtörns. Vor 7 1/2 Tagen bin ich in Wedel losgefahren und habe bis hierher 528 sm zurückgelegt. Ich habe viel gesehen und die Landschaft Norwegens hat mich begeistert. Heute Abend kommt Anke eingeflogen, Morgen schauen wir uns Oslo an und dann geht’s für 2 Wochen Richtung Süden bis Kopenhagen.