Sailing Home 2016

Von der Ostsee ins IJsselmeer

12. August 2016

Tag 1: Törnauftakt

 

Mit neuer Mannschaft geht es los. Heinz und Wilm sind gestern angekommen und Anke haben wir morgens verabschiedet. Von Wismar sind wir nach Orth auf Fehmarn gesegelt, raumschots bei 4 bis 5 Bft. Der Hafen in Orth gefällt uns sehr gut und hat eine nette Atmosphäre.

 


13. August 2016

Tag 2: Über Nacht im NOK

 

Wir sind morgens Richtung Kiel ausgelaufen und bis zur Schleuse Holtenau waren es 47 sm, hart am Wind bei 4 bis 6 Bft. Es war ein harter Tag. Das Schleusen hat ein wenig gedauert, da wir eine Stunde warten mussten, bevor wir einfahren konnten. Rendsburg im NOK ist nun nach 65 sm geschafft und wir liegen im Borgstedter Yachtclub und genießen nach 12 Stunden Fahrt das Anlegerbier.

 


14. August 2016

Tag 3: Cuxhaven

 

Wir haben sehr früh abgelegt und waren um 13 Uhr auf der Elbe. Mit Ebbstrom von 2 bis 3 kn waren wir mit 8 bis 9 kn über Grund unterwegs Richtung Cuxhaven. Der Hafen hier in Cuxhaven ist sehr voll und wir liegen im Päckchen. Die Hafenmeisterin meinte noch, es wäre schon fast so voll wie auf Helgoland! Aber sonnig und warm ist es!

 


15. August 2016

Tag 4: Helgoland

 

Obwohl Wangerooge geplant war, sind wird heute kurzentschlossen nach Helgoland gesegelt. Wir konnten aufgrund der guten Versorgungslage (Bier und Rindfleisch) nicht widerstehen. Es war ein schöner Schlag von 43 sm, gegenan kreuzend bei 3 Bft. Wir hatten viel Sonne, die uns bei frischem Nordwestwind sehr gut tat.

 


16. August 2016

Tag 5: Wangerooge

 

Nachdem wir uns morgens reichlich verproviantiert hatten, ging es unter Maschine Richtung Wangerooge, da kein brauchbarer Segelwind da war. Aber wir waren sowieso etwas unter Zeitdruck, da wir die Insel nur um die Hochwasserzeit anlaufen können. Es hat alles gut geklappt mit 1 m Wasser unterm Kiel etwa 1 Stunde nach Hochwasser. Mit den Fahrrädern ging es in den Ort durch malerische Dünen. Wirklich tolle Insel!

 


17. August 2016

Tag 6: Langeoog

 

Das Wetter ist traumhaft! Wir sind 2 h vor Hochwasser aus dem Seegatt Wangerooge heraus und 1 h nach Hochwasser durchs Seegatt nach Langeoog hinein gefahren. Es hat alles gut gepasst. Bei mäßigem Südostwind lief die Maschine mit. Der Hafen Langeoog fällt bei Niedrigwasser teilweise trocken und ein Segler hat es nicht mehr rechtzeitig geschafft und steckte leider in der Fahrrinne fest.

 


18. August 2016

Tag 7: Norderney

 

Wir sind 3 Stunden vor Hochwasser gestartet und es hat auch ohne die berühmte Handbreit Wasser unterm Kiel gepasst. Aber das ist bei schlickigem Grund kein Problem. Es war ein kurzer Schlag nach Norderney.

 


19. August 2016

Tag 8: Ankerstopp nördlich von Terschelling

 

Wir sind heute Morgen 1 Stunde nach Niedrigwasser aus dem Yachthafen Norderney ausgelaufen und durch das Fahrwasser Schluchter aus dem Seegatt herausgefahren. Es hat alles gut gepasst. Nach etwa 13 Stunden Fahrt meist bei mitlaufender Maschine ist nun der Anker nördlich von Terschelling im Noordergronden auf 5 m Wassertiefe gefallen. Die Tiede liegt im Moment bei 2 m und es sollte mit der Wassertiefe auch bei Niedrigwasser passen. Der mäßige Ostwind hat auf südliche Richtung gedreht und leicht aufgebrist. Aber im Moment liegen wir relativ ruhig. Obwohl der Wind in der Nacht stärker werden soll, hoffen wir, dass wir die Nacht gut überstehen werden.

 


20. August 2016

Tag 9: Hindeloopen

 

Das Ankern hat bei Windstärke 4 bis 5 aus Süd und den Gezeitenströmen überraschend gut geklappt. Wir hatten eine Anker-App und den Ankeralarm des AIS-Systems im Einsatz, aber alles blieb im grünen Bereich. Um 7:30 Uhr ging der Anker auf. Es folgte ein Tag mit überwiegend 20 kn plus aus SW. Die Anfahrt Harlingen war dabei unter Segel eine echte Herausforderung. Gegen 16 Uhr waren wir in Hindeloopen und genießen nun den letzten Abend.

 


21. August 2016

Tag 10: Erfolgreich in Enkhuizen angekommen

 

Regen, Regen und starker Regen! 6 Bft aus SW fast bis zum Schluss. Auf dem letzten Schlag wurde uns nichts geschenkt. Aber wir haben es geschafft. 425 sm waren es von Wismar zurück nach Enkhuizen, von wo es am 5. Juli los ging. Über Nordsee, Skagerrak, Kattegat, Öresund, Lübecker Bucht, NOK, Elbe und wieder Nordsee waren es am Schluss 1387 sm. Einhand bin ich gestartet und nur bis Rostock gekommen, da mich ein technischer Defekt an der Ruderanlage dorthin verschlug. Dann habe ich zwischendurch wieder knapp zwei Wochen gearbeitet und in dieser Zeit wurde die Jambo repariert. Anschließend konnten Anke und ich zwei wundervolle Wochen an der deutschen Ostseeküste genießen. Zwischendurch hatten wir Besuch von Alex, Tobi und Ami. In Boltenhagen haben wir Freunde aus München getroffen. Der Abschluss war der Männertörn und die Rückkehr zu unserem Heimathafen Enkhuizen. Auf dem gesamten Törn haben wir sehr viel erlebt, fast jedes Wetter mitgemacht, viel Sonne gehabt und ca. 350 Gb Bildmaterial gesammelt. Es war eine traumhafte und unvergessliche Reise!